Deutsche Amateur-Meisterschaft & Deutsches Amateur-Championat 2025 in Münster-

Deutsche Amateur-Meisterschaft & Deutsches Amateur-Championat 2025 in Münster-Handorf

Starker Auftritt der Reiterinnen und Reiter aus Sachsen-Anhalt – Finale der Horst-Gebers-Stiftung Pony Tour

Münster-Handorf, 21. September 2025. Vom 19. bis 21. September 2025 trafen sich in Münster-Handorf die besten Amateurinnen und Amateure Deutschlands in Dressur und Springen, um ihre Meistertitel auszureiten. Parallel wurden die Finalprüfungen der Horst-Gebers-Stiftung für Ponyreiter ausgetragen – mit engagierter Beteiligung aus Sachsen-Anhalt.

Qualifikation: So geht’s zur DAM & zum DAC

Die Qualifikation für die Deutsche Amateur-Meisterschaft (DAM) und das Deutsche Amateur-Championat (DAC) in Dressur und Springen erfolgt über die Landesverbands-Ranglisten der Leistungsklassen 3 und 2, ggf. über Landesmeisterschaften sowie FAB-Erfolge. Die Zahl der Startplätze richtet sich nach Quoten. Qualifizierte – inklusive Nachrücker – werden durch ihren Landesverband, den Förderkreis für Amateurreitsport oder den Amateur-Springreiterclub informiert. Startberechtigt sind ausschließlich Reiter mit offiziellem Amateurstatus (im Abrechnungszeitraum nicht mehr als drei platzierte Turnierpferde). Für die Finalveranstaltung in Münster zählen Ranglistenpunkte aus dem Zeitraum 1. Oktober bis 17. August.

Modus Springen (seit 2024): Drei Wertungsspringen auf M- bzw. S-Niveau; die erste Prüfung als Zeitspringen (Ergebnis in Strafpunkte umgerechnet). Das Finale der besten 30 Paare erfolgt als Springprüfung mit Siegerrunde. Meister wird, wer die geringste Gesamtstrafpunktsumme aus den drei Wertungen (ohne Siegerrunde) hat.

Modus Dressur: Auf Prix-St.-Georges-Niveau zieht das beste Dutzend direkt ins Kürfinale ein; drei weitere Paare qualifizieren sich über das Kleine Finale. Die DAC-Dressurreiter ermitteln ihre Meister auf M*- und M**-Niveau im gleichen Format.

DAM Springen S*-Tour: Ein Wimpernschlag vom Podium – und starke Runden Anne Wieckert (Hüttenrode) und ihr 15-jähriger DSP-Wallach Cass Quentino verpassten eine Medaille denkbar knapp: 0,07 Sekunden Zeitüberschreitung in der zweiten Wertung entschieden am Ende gegen das Podium. Mit souveränen Runden und Platz 4 im 50-köpfigen Starterfeld zeigte das Harzer Duo dennoch eine Top-Leistung Uwe Kuhlemann Greppin) reiste als punktebester S-Tour-Springreiter nach Münster. Mit dem 9- jährigen Oldenburger Crunchip v. Caretinus beendete er die Meisterschaft nach je einem Abwurf im Zeitspringen und im Finale auf Gesamtrang 10. In den Rahmenspringen holte er mit dem Holsteiner Nachwuchspferd Quisall Platz 5 (M**) und Platz 4 (S*). Ellen Endert (RV Treffenfeld/Rietzel) und Cortes leisteten sich im ersten Zeitspringen zwei leichte Fehler und verpassten damit den Sprung unter die Top 30 fürs Sonntagsfinale. Im Kleinen Finale blieben beide doppelt null und belegten Platz 6.

Jens Kampe (Altmark) musste drei Tage vor Turnierbeginn verletzungsbedingt absagen, drückte dem Team aber von zuhause aus den Daumen.

DAM Dressur S-Tour: Kür-Premiere für einen Achtjährigen In der schweren Dressur gab es am Freitagabend Grund zum Feiern: Ute Belitz (RFVHelmsdorf/Gerbstedt) qualifizierte sich mit ihrem erst 8-jährigen Hannoveraner Dontano v. DeLorean über Platz 12 direkt fürs Kürfinaleder besten 15 von 45 Paaren. In der ersten großen S-Kür seines jungen Pferdelebens erreichte Dontano 67,03 % – ein gelungener Final-Einstand DAC Springen M**-Tour & Dressur M*/M**: Lehrreiche Ritte und ein Final-Top-Five.

Über die FAB-Rangliste startberechtigt, wollte Sandy Noack (RC Dessau-Anhalt) im DAC angreifen. Nach Abwürfen am ersten Tag und Abstimmungsproblemen am zweiten entschied sie im Sinne des Pferdewohls auf weitere Starts zu verzichten. Claudia Schmidt (RV Seyda) und ihr erfahrener DSP-Wallach Monzero v. Monte Bellini kamen über das Ranglistensystem ins Feld. Je ein Abwurf im Zeitspringen und in der zweiten Wertung ließ die Medaillenränge außer Reichweite – im Finale zeigten beide noch einmal befreit auf, blieben doppelt null und belegten in der Finalprüfung einen starken 5. Platz.

In der DAC-Dressur sammelten Christin Böhlert und Quincy auf nationalem Parkett wertvolle Erfahrung. Im dichten M*/M**- Starterfeld erzielten sie 64,97 % bzw. 61,41 % im Semifinale.

Finale Horst-Gebers-Stiftung Pony Tour: Mutige Auftritte im Stechen Lucy Neumeister (Uthmöden) und Tim Reichelt (Königsborn) setzten in ihrer Ponyklasse am Samstag ein Ausrufezeichen und entschieden die Einlaufprüfung für sich. Im L-Finale blieben beide zunächst fehlerfrei, mussten im Stechen auf Risiko gehen und nahmen Abwürfe in Kauf – der mutige Auftritt wurde diesmal nicht belohnt. Rike Obst (RV Reitanlage Bernburg) und Niclas Reichert (RV Prussendorf) siegten in der L- Einlaufprüfung, verpassten im M-Finale jedoch den Sprung ins Stechen.

Stimmen & Ausblick

Mannschaftsführer Fabian Wieckert zog ein positives Fazit: „Wir werden immer besser. Die frühzeitige Kommunikation im Mai und Juni hat geholfen, Reiter und Pferde optimal auszurichten. Vor Ort herrschte großartiger Teamgeist – mit Anne, Ute und Uwe haben wir gezeigt, dass wir an der deutschen Amateurspitze mithalten können.“ Zugleich äußerte Wieckert Kritik an der Amateurregelung der FN: Die starre Grenze von maximal drei turnierplatzierten Pferden für den Amateurstatus bremse die Entwicklung der Reiter und verhindert engagierten Berufstätige mit mehr als drei Turnierpferden die Teilnahme an den Meisterschaften. Auch Aufbau- und Jungpferde sollten aus der Betrachtung entfernt werden, um Nachwuchs und Bezahlbarkeit zu sichern. Entsprechende Vorschläge habe er an die FN übermittelt.

Ein Dank ging an Thomas Münch und das Westfälische Pferdestammbuch für die hervorragende Organisation in Münster-Handorf – mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung dieser erfolgreichen Zusammenarbeit

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